24.09.2025: Wie KI unsere Gesellschaft prägt – vermittelt über Geschäftsmodelle von Unternehmen und ihre Wettbewerbsstrategien?

Am 19. September 2025 hielten Prof. Dr. Olaf Jandura und Prof. Dr. Olexiy Khabyuk auf der Jahrestagung der DGPuK-Fachgruppe Medienökonomie am Campus Salzgitter einen Vortrag. Der Titel lautete: „Wie Technologien sich auf die Gesellschaft auswirken. Eine erweiterte Geschäftsmodellontologie als Analyseinstrument gesellschaftlicher Nachhaltigkeit in der digitalen Plattformökonomie am Fallbeispiel von STUDIO 47 Duisburg“.

Im Zentrum stand die Frage, wie Künstliche Intelligenz (KI) Geschäftsmodelle und Wettbewerbsstrategien im Journalismus verändert. Anhand des Duisburger Senders STUDIO 47 zeigten die Referenten, wie KI den gesamten Produktionsprozess beeinflusst. Eine erweiterte Geschäftsmodellontologie – das Holistic Business Canvas – diente als Analyseinstrument.

Die Untersuchung machte deutlich, dass KI kostengünstigere Produktionsmöglichkeiten schafft und Markteintrittsbarrieren senkt. Gleichzeitig besteht das Risiko einer Verschlechterung des publizistischen Wertversprechens, insbesondere bei Nachahmern ohne Innovationskraft. Für Vorreiter wie STUDIO 47 überwiegen jedoch die positiven Effekte, gerade in gefährdeten lokalen Nachrichtenräumen. 

Der Vortrag verband ökonomische Ansätze mit Konzepten der Technologiefolgenabschätzung und gesellschaftlichen Nachhaltigkeit. So wurde gezeigt, dass KI auch zur Stärkung lokaler Öffentlichkeiten und demokratischer Diskurse beitragen kann. Im Ausblick wurde STUDIO 47 als Reallabor für künftige Studien und Simulationen vorgestellt. Die Forschenden planen Akzeptanzmessungen beim Publikum und vergleichende Inhaltsanalysen.

Die Tagung „Medienökonomie25“ bot dafür einen passenden Rahmen und eröffnete vielfältige Einblicke in die postdigitale Mediengesellschaft.